Zwei Menschen, ein alter Mann (Alex Priest, gespielt von Heinz Koch) und eine Frau (Georgie Burns, gespielt von Laura Becker) , die halb so alt ist wie er, rutschen unversehens in eine Beziehung, wissen aber auch so rein gar nix Genaues - weder von sich selbst noch vom anderen -, flunkern sich immer neue stories vor, kabbeln sich, vertragen sich wieder ...
"Wir sind im Schauspiel des Lebens gleichzeitig Zuschauer und Mitspielende." (Werner Heisenberg). Dessen bewusst sind wir uns nur selten - wie Georgie und Alex. In dieser Inszenierung (Claudia Riese) wird die große Frage "Ist Liebe: (k)eine Illusion?" ausgesprochen vergnüglich ventiliert und - unscharf belassen. Apropos unscharf - schon mal was von "Unschärferelation" gehört? Sowas wie "nix Genaues weiß man nicht". Entdeckt hat dieses Prinzip Werner Karl Heisenberg, ein deutscher Physiker, der als Begründer der Quantenmechanik gilt und zu den bedeutendsten Physikern des 20. Jahrhunderts zählt. Der in den letzten knapp zwanzig Jahren sage und schreibe fünf Mal zum besten ausländischen Autor gekürte Stephen Simons hat diesen Namen sicherlich nicht von ungefähr als Titel für dieses Stück gewählt. Irgendwie geht es um die Liebe. Und ist die nicht unscharf bis dorthinaus?